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Italienischer Kaffee: seine Geschichte und die verschiedenen Sorten

Vom Lavazza-Team 2–3 Minuten

Kaffee genießt in Italien einen hohen Stellenwert, denn Kaffeetrinken ist nicht nur eine Routine, sondern eine tief in der Kultur des Landes verwurzelte und geschätzte Tradition. Die italienische Kaffeekultur ist weltweit bekannt für ihre geschichtsträchtige Tradition, ihre unverwechselbaren Geschmacksrichtungen und ihr vielfältiges Angebot an Kaffeegetränken. Vom legendären Espresso bis zum schaumigen Cappuccino – italienischer Kaffee begeistert Einheimische ebenso wie Besucher mit seinen kräftigen Geschmacksrichtungen und seiner unvergleichlichen Qualität.

Beginnen wir mit der Geschichte

Die Geschichte des traditionellen italienischen Kaffees reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und ist eng mit der Entstehung von Kaffeehäusern im Nahen Osten während des Osmanischen Reiches verknüpft. Die Einführung des Kaffees in Italien geht auf den venezianischen Botaniker und Arzt Prospero Alpini zurück, der bei seinen Expeditionen nach Ägypten auf den Kaffee gestoßen war. Kaffeehäuser wurden in Italien schnell populär und dienten als Treffpunkt für Intellektuelle und Künstler. Nach anfänglicher Skepsis gewann der Kaffee allmählich an Beliebtheit und wurde schließlich ein fester Bestandteil des italienischen Alltagslebens.

Caffè Florian

Alle Kaffeesorten, die du an der Bar finden kannst

Das 1720 gegründete Caffè Florian auf der berühmten Piazza San Marco ist das älteste Kaffeehaus der Welt. Viele international bedeutende Persönlichkeiten und Künstler der Vergangenheit – wie Johann Wolfgang von Goethe, Lord Byron und Giacomo Casanova – kehrten dort regelmäßig auf einen Kaffee ein und führten intellektuelle Gespräche. Das Caffè Florian, in dem Menschen aus allen Gesellschaftsschichten verkehrten, war ein Vorbild für die soziale Rolle, die ein Kaffeehaus einnehmen konnte.

Im Jahr 1884 wurde die ikonische italienische Espressomaschine von Angelo Moriondo patentiert und revolutionierte die Art und Weise, wie Kaffee zubereitet und konsumiert wurde. Diese Methode, bei der eine Kombination aus Dampf und kochendem Wasser zum Aufbrühen von Kaffee verwendet wird, ebnete den Weg für die weite Verbreitung des italienischen Espresso, der schnell zum Synonym für die italienische Kaffeekultur wurde.

Patent von Moriondo

Warum Kaffee in Italien so wichtig ist

Einfach zuzubereiten und gut zum Wachwerden: Der Espresso wurde schnell zu einem Symbol der Jahrhundertwende, zusammen mit dem Hochgeschwindigkeitszug, der seinen Namen trägt. Espressomaschinen wurden in den „amerikanischen Bars“ populär, wo die Kunden am Tresen stehen konnten, anstatt am Tisch zu sitzen. Das erste Kaffeehaus, das in Italien eröffnet wurde, war das Caffè Maranesi in Florenz, das auch als Caffè dei Ritti bekannt war, was sich auf die „stehenden Leute“ bezog, die im Innenraum bewirtet wurden.

Auch heute noch haben viele italienische Haushalte eine Mokkakanne, eine Brühvorrichtung, die auf dem Herd steht und einen großartig schmeckenden Kaffee in den eigenen vier Wänden zubereitet!

Während des Zweiten Weltkriegs verschwand der Kaffee aufgrund des Embargos, das der Völkerbund gegen das faschistische Italien verhängte, und wurde durch Ersatzprodukte wie Gerste ersetzt. Die ursprüngliche Idee des italienischen Espresso, wie wir ihn kennen, geht auf die Stadt Turin zurück. Viele ließen sich davon inspirieren und kreierten während der Nachkriegszeit ihre eigenen Versionen und Abwandlungen, wie zum Beispiel der Barista Achille Gaggia im Jahr 1948. Er führte eine neue Druckextraktion der wertvollen Bohnen ein, eine Technik, die sich auch für die weitere Geschichte des italienischen Kaffees als wichtig erwies. Denn sie ermöglichte es, ein noch konzentrierteres und aromatischeres Getränk mit der charakteristischen Crema auf der Oberfläche zu erhalten.

Nachdem Achille Gaggia seine Erfindung vorgestellt hatte, wurden in den 1950er-Jahren viele neue professionelle Kaffeemaschinen entwickelt. Großunternehmen begannen, Modelle für die breite Öffentlichkeit zu produzieren und anzubieten.

Heutzutage gibt es in Italien eine blühende Kaffeeindustrie mit zahllosen Cafés und Kaffeebars, die Tag und Nacht verschiedenste sorgfältig zubereitete Getränke servieren.

Freunde, die Lavazza-Kaffee trinken

Alle Kaffeesorten, die du in einer Bar finden kannst

Italienische Kaffeebars bieten ein umfangreiches Angebot an Kaffeegetränken für die unterschiedlichsten Geschmäcker und Vorlieben. Zwar findet man in den verschiedenen Cafés je nach Standort eine Reihe unterschiedlicher italienischer Kaffeesorten, doch gibt es eine ursprüngliche Produktpalette, die in allen guten italienischen Kaffeebars stets präsent ist.

Während der Espresso der Eckpfeiler der italienischen Kaffeekultur bleibt, lassen sich auch viele andere Getränke entdecken:

  • Espresso: Ein kurzer, starker Schuss Kaffee, der unter hohem Druck extrahiert wird, um ein konzentriertes Gebräu mit einer üppigen Cremaschicht zu erzeugen.
  • Cappuccino: Ein beliebtes Morgenritual ist der Cappuccino, das wohl beliebteste italienische Kaffeegetränk, das zu gleichen Teilen aus Espresso, aufgeschäumter Milch und Milchschaum besteht und mit etwas Kakao oder Zimt gekrönt wird.
  • Macchiato: Der Macchiato ist ein weiterer klassischer italienischer Kaffee, der mit einer kleinen Menge aufgeschäumter Milch „markiert“ wird und ein etwas milderes Geschmacksprofil aufweist.
  • Caffé latte: Ein milchiges Kaffeegetränk, das mit einem Schuss Espresso und aufgeschäumter Milch zubereitet wird und eine cremige Textur und einen dezenten Kaffeegeschmack aufweist.
  • Ristretto: Ähnlich wie Espresso, aber mit einer kürzeren Extraktionszeit, die einen intensiveren und konzentrierteren Kaffee ergibt.
  • Affogato: Ein köstlicher Dessert-Kaffee, bei dem eine Kugel Vanilleeis oder Eiscreme in einem Schuss heißem Espresso „ertränkt“ wird.
  • Mocha: Eine köstliche Mischung aus Espresso, aufgeschäumter Milch und heißer Schokolade, gekrönt mit Schlagsahne für zusätzlichen Genuss.

Warum Kaffee in Italien so wichtig ist

Kaffee nimmt in der italienischen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert ein, denn er ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein gesellschaftliches Ritual, das den Zusammenhalt fördert und die sozialen Bindungen stärkt. Die italienische Kaffeekultur zeichnet sich durch ihren hohen Qualitätsanspruch aus, verbunden mit dem unermüdlichen Engagement für die Beschaffung der besten Bohnen und die Beherrschung der Kunst der Espressozubereitung.

Für die Italiener*innen ist Kaffee nicht nur ein Mittel zur Aufnahme von Koffein, sondern eine tägliche Tradition, die die Momente der Muße, Konversation und Besinnlichkeit unterstreicht. Ob in einem Straßencafé in aller Ruhe oder in einer belebten Espressobar, eilig mit Kolleg*innen getrunken: Kaffee ist eine verbindende Kraft, die soziale Grenzen überwindet und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.


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